La Romanée

La Romanée ist eine Grand-Cru-Einzellage in der Gemeinde Vosne-Romanée (Côte de Nuits, Burgund) und mit rund 0,85 Hektar die kleinste eigenständige Appellation Frankreichs. Die Parzelle liegt am mittleren Hang auf etwa 260–280 m Höhe mit überwiegend Ost- bis Südostexposition. Sie grenzt im Norden an Richebourg, im Osten/Südosten an Romanée-Conti sowie La Grande Rue und im Westen hangaufwärts an den Premier Cru Aux Reignots.

Die Böden sind sehr steinig und dünngründig, geprägt von kalkreichem Ton-Kalk (Rendzina) über kompakten Kalksteinformationen (u. a. Prémeaux/Comblanchien). Die Bodenauflage ist flach bis moderat tief, nimmt hangabwärts an Lehmanteil zu und sorgt für zügige Erwärmung und raschen Wasserabzug. Der 10–15 % geneigte Hang fördert Drainage und reduziert Staunässe; der hohe Anteil an aktivem Kalkstein begünstigt eine straffe Säurestruktur und feinkörniges Tannin. Die Kombination aus geringer Bodenmächtigkeit, hohem Skelettanteil und exponierter Lage führt zu niedriger bis moderater Wuchskraft und konzentrierter Traubenreife.

Kontinentales Klima der Côte d’Or mit warmen, trockenen Sommern und kühlen Wintern. Die mittlere Hanglage mindert Fröstrisiken und profitiert von früher Sonneneinstrahlung durch Ost/Südost-Exposition. Gute Luftzirkulation begünstigt das rasche Abtrocknen nach Niederschlägen. In trockenen Jahrgängen kann aufgrund der geringen Bodenwasserspeicherfähigkeit moderater Wasserstress auftreten; in kühleren Jahren unterstützt die Exposition eine gleichmäßige Ausreife.

Weine aus La Romanée zeigen in der Regel eine hohe aromatische Konzentration mit roter bis dunkler Frucht, Gewürz- und floralen Noten. Die Struktur ist von präziser Säureführung und dichtem, feinkörnigem Tannin geprägt; der mineralische Einfluss des kalkreichen Untergrunds tritt deutlich hervor. Reifeverhalten und Lagerfähigkeit sind üblicherweise ausgeprägt.

Es wird ausschließlich Pinot Noir für Rotwein angebaut (Grand Cru). Weißwein ist in dieser Appellation nicht zugelassen.