Reims


Reims: Lage und Umfeld

Reims liegt im Département Marne im Nordosten Frankreichs, etwa 130 km nordöstlich von Paris. Die Stadt befindet sich am nördlichen Rand des Plateaus der Montagne de Reims und wird vom Fluss Vesle sowie dem Aisne-Marne-Kanal durchzogen. Die umgebenden Hänge der Montagne de Reims (meist 90–280 m ü. NN) bilden einen zentralen Teil des Champagneranbaugebiets und sind von mächtigen Kreideschichten geprägt, die bis in die Stadt hineinreichen.

Klima und Auswirkungen auf den Weinbau

Das Klima ist kühl mit ozeanischem Einfluss und kontinentalen Zügen: mäßig warme Sommer, kühle Winter, regelmäßig Niederschläge und späte Fröste. Die Kreideböden (Belemnit-Kreide) speichern Wasser und sorgen zugleich für sehr gute Drainage. Dadurch werden Trocken- wie Nässephasen abgepuffert und die Reben erhalten in trockenen Perioden eine gleichmäßige Wasserversorgung. Hanglagen mit vorwiegend Nord-, Ost- und Südost-Exposition um Reims fördern eine langsame, gleichmäßige Reifung bei moderatem Zuckereintrag. Diese Bedingungen ergeben Trauben mit hoher natürlicher Säure und moderatem Alkohol – ideale Voraussetzungen für Grundweine zur Flaschengärung. Die ausgedehnten Kreidekeller (crayères) bieten zudem ganzjährig konstante, kühle Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, was die zweite Gärung und lange Reifung auf der Hefe technisch begünstigt. Spätfrost und Schauerperioden zur Blüte bleiben zentrale Risiken; in den letzten Jahrzehnten haben leicht wärmere Vegetationsperioden zu etwas früheren Lesezeitpunkten und tendenziell höherer Reife geführt, ohne den grundlegend frischen Stil zu verdrängen.

Rebsorten und Weincharakteristik

In Reims und der Montagne de Reims dominieren die für die AOC Champagne zugelassenen Sorten Pinot Noir, Meunier und Chardonnay. Daneben sind in kleineren Anteilen auch Arbane, Petit Meslier, Pinot Blanc und Pinot Gris zugelassen. Auf den kalkreichen, gut drainierten Hängen um Reims liefert Pinot Noir strukturierte Grundweine mit prägnanter Säure; Chardonnay bringt Spannung und Präzision, Meunier ergänzt Reife und Frucht. Daraus entstehen Schaumweine, die typischerweise durch hohe Frische, feine Perlage und – abhängig von Rebsortenzusammensetzung und Reifezeit – Aromen von Zitrus und Apfel bis hin zu Brotnoten nach längerer Hefereife geprägt sind. In der näheren Umgebung finden sich renommierte Gemeinden der Montagne de Reims (u. a. Verzenay, Verzy, Mailly-Champagne), deren Grundweine häufig Pinot-Noir-betont sind und in zahlreichen Cuvées Verwendung finden.

Historische Hinweise

Reims war bereits als römisches Durocortorum bedeutend und entwickelte sich im Mittelalter zur Krönungsstadt der französischen Könige (Kathedrale Notre-Dame). Seit dem 17.–18. Jahrhundert ist die Stadt ein Zentrum der Champagnerherstellung. Die historischen Kreidekeller und die an sie gebundenen Produktionsstätten sind Teil des UNESCO-Welterbes „Champagne-Hügel, -Häuser und -Keller“. Kriegszerstörungen im 20. Jahrhundert prägten die Stadt, die ihre Stellung als logistisches und wirtschaftliches Zentrum der Champagne jedoch behauptete.

Weingüter in Reims

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