Durch die Senkung und die Verwerfungen des Rheingrabens und die starke Hebung des Pfälzer Waldes treten im Gebiet um Siebeldingen ganz alte und tiefliegende geologische Formationen hervor. Die Böden in der Lage "Im Sonnenschein" sind daher sehr unterschiedlich. Das liegt daran, dass bei der Umsetzung des Weingesetzes von 1971 nicht auf die geologischen und topografischen Unterschiede geachtet wurde. So blieb von den vielen alten Einzellagen – wie Berg, Forst, Starkenberg, Letten, Rieser, Ganshorn und Zelter – am Ende nur noch die Lage "Im Sonnenschein" übrig. Ein gemeinsamer Nenner der, innerhalb der Lage, so unterschiedlichen Böden, ist der vorherrschende Muschelkalkboden. Vor allem für Burgunder erwies sich die Große Lage als sehr geeignet, doch auch Riesling gedeiht hier hervorragend. Dieser befindet sich allerdings im südlichen Teil der Lage, in dem Bereich in dem sich die ehemaligen Lagen "Rieser" und "Letten" sich befanden. Der Muschelkalkboden und alten Reben prägen diesen Riesling. Nach dem anfänglich typisch kalkig-kreidigen Duft folgen gelbes Steinobst und Hefe. Mit Zeit im Glas wird die Frucht aber auch die mineralisch-steinigen, für Muschelkalk typisch rauchigen, Aromen immer präsenter. Der Wein verfügt über feine Reife und Schmelz, ist sehr kompakt, aber auch kühl und mineralisch wie man sie nur von Alten Reben kennt. Die Säure ist stets sehr gut eingebunden und integriert. Ein sehr komplexer Wein mit viel Tiefe und großem Potenzial für die Zukunft.
Alkohol | 12,5 % | |
Jahrgang | 2021 | |
Volumen | 0.75l | |
Wein | Weingut Ökonomierat Rebholz | |
Rebsorte | Riesling | |
Lage | Im Sonnenschein | |
Ort | Siebeldingen | |
Region | Pfalz | |
Land | Deutschland | |
Eingelagert | 21.12.2022 |
Das Weingut Ökonomierat Rebholz aus Siebeldingen bewirtschaftet eine Rebfläche von 25,30 Hektar. Auf dieser Fläche baut es vor allem Riesling und Spätburgunder, aber auch Weißburgunder, Chardonnay, Grauburgunder und Gewürztraminer an. Schon der Großvater des heutigen Inhabers und Kellermeisters, Hansjörg Rebholz, begann damit den "Naturweingedanken" zu verfolgen, also so weinig wie ,möglich zu verändern. Das heißt: keine Entsäuerung, keine Schönung und keine Anreicherung. Dieser Idee ist das Weingut bis heute treu geblieben. Das Weingut ist seit 1991 Mitglied im Verbund Deutscher Prädikatsweingüter.