Geografische Lage
Die Premier-Cru-Lage Les Champs Gains liegt oberhalb des Dorfkerns von
Chassagne-Montrachet in der Côte de Beaune. Sie befindet sich am mittel- bis oberhang, mit überwiegend östlicher bis südöstlicher Ausrichtung, in etwa 250–320 m Höhe. Die exponierte Lage begünstigt frühe Morgensonne und eine gleichmäßige Ausreifung, ohne die starke Nachmittagshitze der tieferen Lagen.
Besonderheiten des Terroirs
Der Untergrund besteht aus stark kalkreichem Jurakalk (Bathonium/Oxfordium) mit dünnen, steinigen Rendzina-Böden und Anteilen heller Mergel. Die Böden sind karg, sehr gut drainierend und reich an Kalkbruch, wodurch die Reben tief wurzeln und Ertrag sowie Beerengröße natürlich begrenzt werden. Im oberen Teil dominiert der nacktere Kalk mit wenig Feinboden; tiefer liegende Parzellen weisen etwas mehr Mergelanteil und damit minimal größere Wasserspeicher auf. Die Hangneigung ist moderat, Erosion wird durch die hohe Steinigkeit gebremst.
Klimatische Bedingungen
Kontinental geprägtes Klima mit kühlen Nächten, ausreichender Luftbewegung und moderater Niederschlagsmenge. Die Hanglage mindert Spätfrostrisiken im Vergleich zur Talsohle; die frühe Sonneneinstrahlung fördert eine gleichmäßige Traubenreife. In warmen Jahrgängen hilft die Höhenlage, Säure und Frische zu bewahren; die steinigen Böden sorgen zugleich für rasches Abtrocknen nach Niederschlag.
Resultierende Charakteristik
Weißweine aus Les Champs Gains zeigen typischerweise eine präzise, spannungsreiche Stilistik mit kühlerer Frucht (Zitrus, grüner Apfel, heller Pfirsich) und ausgeprägter kalkig-steiniger Mineralität. Die Textur wirkt straff, die Säurelinien sind klar, was häufig gute Lagerfähigkeit begünstigt. Im Vergleich zu tieferen, mergelreicheren Lagen von Chassagne fallen die Weine meist geradliniger und weniger voluminös aus.
Rebsorten
Der Anbau ist klar auf Chardonnay ausgerichtet; daraus entstehen die typischen Premier-Cru-Weißweine der Lage. Pinot Noir ist in der Appellation zugelassen, wird in Les Champs Gains jedoch nur in sehr kleinem Umfang angebaut.