Altenberg

Die Weinlage Altenberg liegt an den Hängen des Jagsttals bei Dörzbach im Weinbaugebiet Württemberg (Teilraum Kocher–Jagst). Die Rebflächen befinden sich überwiegend an süd- bis südwestexponierten Talflanken oberhalb der Talsohle; die Lage nutzt den Kaltluftabfluss aus dem Tal und die Nähe zum Fluss für ein mildes Mikroklima.

Geologisch prägen Oberer Muschelkalk und lokal Keuper das Untergrundgestein. Darauf entwickeln sich flach- bis mittelgründige, steinige, kalkreiche Rendzinen und lehmige Varianten mit guter Drainage und begrenzter Wasserspeicherung. Der hohe Skelettanteil und der Kalkgehalt fördern eine gleichmäßige Reife bei moderatem Wuchs; das Gestein speichert Tageswärme und gibt sie nachts ab.

Das Klima ist kühl-gemäßigt mit kontinentalen Zügen. Sommer verlaufen warm mit häufig kühlen Nächten; die Vegetationsperiode ist ausreichend lang, Niederschläge im Hohenloher Raum liegen meist um 600–700 mm pro Jahr. Hanglagen oberhalb der Talsohle vermindern Spätfrostrisiken, die Tallage sorgt für gute Luftzirkulation und leicht mildernde Flusseinflüsse.

Auf kalkreichen Muschelkalkböden zeigen Weißweine häufig eine straffe, klare Säure mit steinig-kräutrigen Nuancen; bei ausreichender Reife kommen gelbfruchtige Noten hinzu. Rotweine aus Lemberger oder Spätburgunder entwickeln auf diesem Untergrund in der Regel kühle Frucht, feinkörniges Tannin und würzige Akzente. Die süd- bis südwestliche Exposition begünstigt reifes, balanciertes Lesegut.

Im Teilraum Kocher–Jagst um Dörzbach sind vor allem rote Sorten verbreitet: Lemberger (Blaufränkisch), Trollinger, Schwarzriesling sowie Spätburgunder. Bei den weißen Sorten dominieren Riesling, Müller-Thurgau und Kerner; Silvaner ist regional ebenfalls vertreten. Die konkrete Sortenverteilung innerhalb der Lage Altenberg variiert je nach bewirtschafteten Parzellen.