Clos de la Barre

Clos de la Barre liegt innerhalb der Gemeinde Meursault (Côte de Beaune, Burgund) als ummauerte Einzellage im unteren bis mittleren Hangbereich nahe dem Ortskern. Die sanft geneigte Parzelle ist ost- bis südostexponiert und gehört als Lieu-dit zur Appellation Meursault Village. Sie ist ein historisches Monopol des Domaine des Comtes Lafon.

Die Böden bestehen aus lehmig-kalkigen Braunerden über jurassischem Kalkstein, mit lokal variierenden Anteilen von Mergel, feinem Geröll und kleinen Kalksteinschottern. Der im Vergleich zu höher gelegenen Premier-Cru-Lagen etwas höhere Lehmanteil sorgt für eine gute Wasserspeicherung; die steinigeren Partien sichern die Drainage. Die umlaufende Mauer (Clos) begünstigt ein leicht wärmeres Mesoklima und schützt vor Wind, was die Reife gleichmäßiger ausfallen lässt.

Kontinental geprägtes Klima mit kühlen Wintern, warmen Sommern und markanter Jahrgangsvariabilität. Die Lage im unteren Hang ist grundsätzlich etwas frostanfälliger im Frühjahr; die Mauern können dieses Risiko mindern, indem sie Wärme speichern. Sommerliche Wärme wird gut genutzt, ohne die Exposition zu überhitzen; Niederschläge konzentrieren sich auf Frühjahr und Spätsommer, mit Hagelrisiko in einzelnen Jahren.

Aus dem Zusammenspiel tieferer Lehm-Kalk-Böden, moderater Hangneigung und der schützenden Clos-Mauern entstehen Meursault-Village-Weine aus Chardonnay, die häufig eine volle, runde Textur, reife gelbfruchtige Aromatik und nussige Akzente zeigen. Die Säure ist in der Regel mittel, die Kalkprägung verleiht Frische und salzige Anklänge; die Weine sind eher weniger straff-mineralisch als höher gelegene, steinigere Premier-Cru-Lagen der Gemeinde.

Chardonnay (weiß). Der Clos de la Barre wird als Meursault Village Blanc erzeugt; andere Rebsorten sind hier nicht etabliert.