Geografische Lage
Romanée-Conti ist eine eigenständige Grand-Cru-Lage (Monopole) in der Gemeinde Vosne-Romanée an der Côte de Nuits, Burgund. Die Rebfläche umfasst rund 1,81 Hektar und liegt auf mittlerer Hangposition in etwa 260–280 Metern Höhe mit Ost bis Südost-Exposition. Sie grenzt im Westen an La Romanée, im Osten an La Grande Rue, im Norden an Richebourg und im Süden an La Tâche.
Besonderheiten des Terroirs
Die Böden bestehen aus sehr kalkreichen, braunen, steinigen Oberböden mit geringer Mächtigkeit über hartem Jurakalk (u. a. Comblanchien/Prémeaux) und feinem Mergelanteil. Das Skelett sorgt für zügige Drainage, während tiefer liegende Mergellinsen Feuchtigkeit speichern und die Versorgung in Trockenphasen abpuffern. Die gleichmäßige, moderate Hangneigung fördert eine homogene Ausreifung und begünstigt tiefreichende Durchwurzelung in Klüften des Kalksteins.
Klimatische Bedingungen
Das Klima ist gemäßigt-kontinental mit kühlen Wintern, warmen Sommern und deutlichen Tag-Nacht-Unterschieden. Die Ost/Südost-Ausrichtung bringt frühe Sonneneinstrahlung und Schutz vor stärkeren Westwinden. Die mittlere Hanglage reduziert das Risiko von Staunässe und Spätfrost; gute Luftzirkulation mindert den Krankheitsdruck. Niederschläge verteilen sich relativ gleichmäßig über das Jahr, mit Sommergewitter- und regionalem Hagelrisiko.
Typische Charakteristik und Rebsorten
In Romanée-Conti ist ausschließlich Pinot Noir (Spätburgunder) gepflanzt; es wird ausschließlich Rotwein erzeugt. Typische Ausprägungen sind klare, differenzierte Fruchtaromen von roten bis dunklen Beeren (z. B. Kirsche, Himbeere, je nach Jahrgang auch schwarze Johannisbeere), florale Noten wie Veilchen und Rose sowie feine Gewürz- und erdige Nuancen. Mit Flaschenreife treten häufig Unterholz- und Trüffelnoten auf. Die Weine zeigen eine feinkörnige Tanninstruktur, frische, tragende Säure und anhaltenden Gaumennachhall, was eine lange Reifefähigkeit begünstigt.