Maulbronn

Maulbronn liegt im Enzkreis am Nordrand des Stromberg, zwischen Kraichgau und Enztal, rund um das Tal der Schmie. Die Stadt gehört zum Weinbaugebiet Württemberg. Die Rebhänge konzentrieren sich auf die wärmebegünstigten Süd- bis Südwestlagen um das Klosterareal und den Eilfinger See; die Böden bestehen vor allem aus Keuper- und Muschelkalkverwitterungen mit Lössauflagen.

Das Lokalklima ist mild mit vergleichsweise langer Vegetationsperiode. Der Stromberg schirmt kühle Westwinde teilweise ab, die exponierten Terrassen speichern Tageswärme, und die Keuper- sowie Kalkböden drainieren gut. Diese Kombination begünstigt eine zuverlässige Reife bei moderater Niederschlagsmenge. In der Praxis führt dies zu:

- Weißweinen (insbesondere Riesling) mit klarer, oft zitrisch-steinfruchtiger Aromatik, markanter, aber reifer Säure und mineralischem Eindruck.
- Rotweinen (vor allem Lemberger/Blaufränkisch, Spätburgunder, Trollinger, Schwarzriesling) mit guter phenolischer Reife: Lemberger tendenziell würzig und strukturiert, Spätburgunder mit roter Frucht und feiner Gerbstoffstruktur, Trollinger leichter und fruchtbetont, Schwarzriesling weich und zugänglich.

Der Sortenspiegel orientiert sich an Württemberg und dem Teilbereich Stromberg/Enzkreis. Verbreitet sind bei Weißwein Riesling (führend), dazu Kerner, Müller-Thurgau und Silvaner. Bei Rotwein dominieren Lemberger (Blaufränkisch), Trollinger, Schwarzriesling und Spätburgunder. Diese Angaben sind für die Region verlässlich und prägen auch die Produktion in den Maulbronner Lagen.

Das Zisterzienserkloster Maulbronn wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Die Mönche legten Terrassen und Weinberghut an, strukturierten Wasserversorgung und Hangbefestigungen und etablierten damit den Weinbau vor Ort. Das Klosterensemble ist seit 1993 UNESCO-Welterbe; die Weinbautradition in den umliegenden Lagen wirkt bis heute fort.

Folgende Lagen sind Maulbronn zugeordnet:
- Closterweinberg
- Eilfingerberg
- Reichshalde