Die Stadt Weimar liegt im Bundesland Thüringen in der Region Saale-Unstrut, im Osten Deutschlands. Sie befindet sich etwa 20 Kilometer östlich von Erfurt und etwa 80 Kilometer westlich von Leipzig. Die Stadt ist von Hügeln und Wäldern umgeben und durchzogen von der Ilm, einem Nebenfluss der Saale.
Weimar liegt am Rande des Weinanbaugebiets Saale-Unstrut, das sich über Teile von Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg erstreckt. Dieses Gebiet ist das nördlichste Qualitätsweinanbaugebiet Deutschlands und eines der ältesten Weinbaugebiete in Mitteleuropa. Der Weinbau in dieser Region geht bis in die Zeit der Franken zurück. In Weimar und Umgebung werden vor allem Weißweine angebaut, darunter Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling.
Die klimatischen Bedingungen in Weimar und der Region Saale-Unstrut sind durch ein gemäßigtes Kontinentalklima geprägt. Die Sommer sind warm mit durchschnittlichen Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius, während die Winter kalt mit Durchschnittstemperaturen um den Gefrierpunkt sind. Der jährliche Niederschlag beträgt etwa 600 Millimeter. Diese Bedingungen, zusammen mit den kalkhaltigen Böden der Region, sind ideal für den Weinbau.
Historisch gesehen ist Weimar eine der bedeutendsten Städte Deutschlands. Sie war das Zentrum der deutschen Aufklärung und Heimat von Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Im 19. Jahrhundert wurde Weimar zur Hauptstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. 1919 wurde hier die Weimarer Republik ausgerufen, die erste demokratische Republik in Deutschland. Die Stadt ist auch bekannt für das Bauhaus, eine revolutionäre Schule für Architektur und Design, die hier 1919 gegründet wurde. Heute ist Weimar ein wichtiges Kulturzentrum und wurde 1998 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet.