Das deutsche Weinanbaugebiet Mosel verläuft entlang der Mosel und umfasst die beiden Nebentäler Saar und Ruwer. Bis 2006 hieß das Gebiet Mosel-Saar-Ruwer. Die Region umfasst knapp 5.400 ha und stellt damit das größte Steillagenweinanbaugebiet der Welt dar. Auch der steilste Weinberg der Welt, der Bremmer Calmont, befindet sich an der Mosel und hat eine Steigung von 65°.
Weine von der Mosel sind traditionell überwiegend fruchtig und süß und haben einen moderaten Alkoholgehalt. 91% der Weinberge sind mit Weißwein bestockt. Rotweinsorten werden an der Mosel nur sehr wenig angebaut. Wie auch in vielen anderen Deutschen Weinanbauregionen wird auch an der Mosel überwiegend
Riesling (zu 60%) angebaut. Andere übliche Weißweinsorten sind Müller-Thurgau, Elbling und Kerner.
An der Mosel sind viele Spitzenweingüter, wie die Weingüter
Dr. Loosen, J.J. Prüm,
Van Volxem, Egon Müller und
Schloss Lieser ansässig.
Als die besten Jahrgänge des 20. Jahrhunderts gelten die Jahre 1921, 1947, 1976, 1998 und 1999. Vor allem das Jahr 1976 gilt als Jahrhundertjahrgang. Ein extremer Sommer führte zu geringen Erntemengen, die jedoch von hervorragender Qualität waren. Im Jahr 1999 sorgte ein langer, aber nicht zu trockener Sommer sorgte für kräftige und vollmundige Aromen bei geringen Säurewerten.
Nach der Jahrtausendwende war der erste große Jahrgang das Jahr 2001, dicht gefolgt vom nächsten Spitzenjahrgang 2002. Beide Jahrgänge profitierten von einem Oktober mit überaus optimalen Bedingungen, die für vollreifes Erntegut sorgten. Und dennoch konnten im Jahr 2003 nochmals bessere Ergebnisse erzielt werden. Es war das Jahr mit den meisten Sonnenstunden, seit beginn der Aufzeichnungen und das Jahr mit der höchsten Durchschnittstemperatur, seit das Thermometer erfunden wurde. Auch in den Jahren 2004 und 2005 wurden überdurchschnittliche Weine produziert, jedoch stehen sie im Schatten der drei großen vorangegangenen Jahre.
Die Weine aus den Jahren 2009-2013 sind ebenfalls von guter Qualität, auch wenn sie nicht mit dem Jahrhundertjahr 2003 mithalten können. Sehr erfolgreich hingegen war das Jahr 2015 wieder. Bereits zu Beginn des Jahres waren die Böden dank ausgiebiger Regenfälle im Winter mit ausreichend Wasser versorgt. Darauf folgten ein warmes und trockenes Frühjahr und ein heißer Sommeranfang. Im Spätsommer wurde es kühler, aber blieb trocken und beständig bis in den Herbst hinein. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die klimatischen Bedingungen in diesem Jahr nahezu perfekt waren. Auch in den Jahren 2019 und 2020 wurden sehr gute Ergebnisse erreicht.