Die besten Weinjahrgänge am Mittelrhein

Die größten Jahrgänge vom Mittelrhein

Die Weinanbauregion Mittelrhein liegt in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, wobei der größte teil in Rheinland-Pfalz liegt. Mit einer Rebfläche von 465 ha ist Mittelrhein das zweitkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands. Am Mittelrhein wird zu 85% Weiß- und zu 15% Rotwein angebaut. Den größten Anteil der Rebfläche macht mit über 67% der Riesling aus. Die meist-angebaute Rotweinsorte ist mit 9,7% der Spätburgunder.

Vor der Jahrtausendwende gab es am Mittelrhein hauptsächlich 2 „große“ Weinjahre. Das waren die Jahre 1989 und 1993. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Weinanbauregionen verlief das Jahr 2000 eher mittelprächtig. Das Jahr 2001 verlief dafür sehr gut. Ein goldener Oktober sorgte für vollreifes und gesundes Lesegut. Auch im Jahr 2002 konnten ähnlich gute Ergebnisse erzielt werden.

 Im Jahr 2003 konnten durch die Hitze zwar hohe Mostgewichte erzielt werden, jedoch hatten die Winzer auch stark mit Säureverlust zu kämpfen. Auch die Erträge fielen sehr gering aus. Teilweise kämpften die Winzer mit Schwarzfäule. Das Jahr 2004 verlief da schon besser. In diesem Jahr fielen zum einen die Erträge wieder deutlich höher aus, und auch die Riesling-typische Frucht und Säue waren wieder vorhanden. Nach einem nass-kalten Sommerbeginn folgte ein angenehm warmer und trockener Spätsommer und Herbst, der eine lange Reifezeit ermöglichte.

Im Jahr 2005 kämpften die Winzer mit Unwetter- und Fäulnisschäden. Die Mostgewichte waren ähnlich hoch wie im Jahr 2003. Wo Unwetter und Krankheiten nicht die Ernte ruinierten konnten jedoch großartige Weine erzeugt werden. Das nächste erfolgreiche Weinjahr ist das Jahr 2009. Die Erntemenge lag circa 30% unter dem langjährigen Mittel. Gesundes, vollreifes Erntegut sorgte vor allem bei den süßen Rieslingen für äußerst zufriedenstellende Ergebnisse. Den trockenen Weinen fehlt es teilweise etwas an Säure.

Das Jahr 2011 war durch optimale Bedingungen geprägt, die an das Klima des berühmten Kometenjahrs 1811 erinnern. Weine dieses Jahrgangs sind auf Augenhöhe mit ihren großen Vorgängern aus den Jahren 2005 und 2009. Auch im Jahr 2015 wurden umwerfende Ergebnisse erzielt. Das Jahr war eins der trockensten Jahre am Mittelrhein aller Zeiten. Außer ein Gewitter im Mai gab es während der gesamten Vegetationsperiode keine nennenswerten Niederschläge. Das stellte jedoch kein Problem für ältere Reben dar. Aufgrund der Trockenheit gab es keine Probleme mit Krankheiten. Trotz hoher Erntemengen wurden hohe Mostgewichte erzielt. Der jüngste Spitzenjahrgang ist das Jahr 2019. In diesem Jahr zeigte das Erntegut eine enorme physiologische Reife, die sich oftmals in ausdrucksstarken fruchtigen Aromen zeigt. 

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