Historie
Champagne Gatinois wurzelt seit 1696 in Aÿ und wird heute in der 12. Generation geführt. Der heutige Name entstand durch die Heirat von Marie Michel-Le Cacheur mit Charles Gatinois; ihr Vater war Mitbegründer des Winzersyndikats der Champagne. Der Betrieb setzt konsequent auf überschaubare Strukturen: Bewirtschaftet werden rund 7,5 Hektar in Grand-Cru-Parzellen rund um Aÿ, mit strenger Selektion im Weinberg und im Keller. Trauben oder Grundweine, die nicht den eigenen Anforderungen entsprechen, werden an größere Häuser abgegeben; unter dem Namen Gatinois gelangen dadurch nur knapp 50.000 Flaschen pro Jahr auf den Markt. Die Familie ist Mitglied der Vereinigung Les Mains du Terroir, die den Herkunftsgedanken der Champagne betont.
Besondere Weine
Das Portfolio konzentriert sich auf Aÿ-Grand-Cru-Champagner mit Pinot-Noir-Prägung. In den Cuvées dominiert der Pinot Noir und liefert Struktur, Volumen und Tiefe; ein kleiner Anteil Chardonnay steuert Frucht und Frische bei. Jede Cuvée wird als eigenständiger Ausdruck von Herkunft und Jahrgang ausgearbeitet. Ein Referenzwein des Hauses ist der Gatinois Aÿ Grand Cru Réserve Brut.
Besondere Lagen
Die Reben stehen in Grand-Cru-Parzellen in und um Aÿ, an den kalk- und kreidegeprägten Hängen der Vallée de la Marne. Die Exposition und das Mikroklima begünstigen insbesondere den Pinot Noir, der hier kraftvolle, zugleich feingliedrige Grundweine erbringt. Der kalkreiche Untergrund sorgt für Spannkraft und Langlebigkeit, während kleinere Chardonnay-Anteile die Assemblagen ergänzen. Der Lagencharakter steht im Zentrum der Arbeit, sodass die Weine den Terroirausdruck von Aÿ klar vermitteln.