Falkenberg

Der Falkenberg ist eine Einzellage in Dienheim (Bereich Nierstein, Rheinhessen). Die Rebflächen liegen westlich des Rheins an den Hängen oberhalb der Niederung und steigen von der Rheinterrasse zum Plateau hin an. Die Exposition ist überwiegend süd- bis südostgerichtet bei moderaten Neigungen; die Höhenlage bewegt sich grob zwischen 90 und 160 Metern. Die Nähe zum Rhein (rund 1–2 Kilometer) wirkt temperaturausgleichend und begünstigt die Ausreife.

Der Untergrund wird von mächtigen Löss- und Lösslehmdecken geprägt, häufig kalkhaltig und von Mergelanteilen durchsetzt. In tieferen Zonen oder Teilparzellen treten rote Sand- und Tonsteine des Rotliegenden als Verwitterungsmaterial hinzu. Diese Böden erwärmen sich rasch, bieten gute Wasserhaltekapazität und zugleich ausreichend Durchlüftung der Wurzelzone; der Kalkgehalt sorgt für Pufferung der Säure und unterstützt eine präzise Reifeentwicklung.

Rheinhessens trocken-warmes Klima mit Jahresniederschlägen um etwa 500–600 Millimeter und langen Vegetationsperioden prägt die Lage. Die südliche Ausrichtung erhöht die Sonneneinstrahlung, Hanglagen begünstigen Kaltluftabfluss und reduzieren Spätfrostgefahr. Der Rhein mildert Temperaturspitzen und kann in strahlungsintensiven Phasen zusätzlich Wärme und Licht reflektieren.

Aus den wärmespeichernden, kalkreichen Löss- und Mergelböden entstehen meist reif fruchtbetonte, klar strukturierte Weißweine mit moderater bis präsenter Säure. Parzellen mit Rotliegend-Anteil liefern bei Riesling häufig eine festere, würzig-mineralische Ausprägung. Die gute Wasserversorgung stützt gleichmäßige Reife auch in trockenen Jahren, ohne die Frische zu verlieren.

In der Lage sind vor allem Riesling sowie Burgundersorten wie Grauburgunder und Weißburgunder verbreitet; Silvaner ist ebenfalls vertreten. Diese Sorten nutzen die frühe Erwärmung und den kalkhaltigen Löss besonders gut und bilden die stilistische Basis der Weine aus dem Falkenberg.