Greußenheim

Greußenheim liegt im Westen des Landkreises Würzburg in Unterfranken und gehört weinrechtlich zum fränkischen Anbaugebiet (Bereich Maindreieck). Die Gemeinde befindet sich auf der Mainfränkischen Platte mit überwiegend kalkgeprägten Böden; in Senken und an Hangfüßen treten lokal Löss- und Lehmauflagen hinzu. Die Topografie ist sanft bis mäßig geneigt und bietet kleinteilige, windgeschützte Lagen.

Das Klima ist kontinental geprägt mit warmen, oft trockenen Sommern und vergleichsweise geringen Niederschlägen. Kalkreiche Böden erwärmen sich rasch und speichern Wärme, während kühle Nächte die Säurestruktur erhalten. Diese Bedingungen begünstigen eine zuverlässige Reife bei moderater Traubengröße und fördern klare, kräutrig‑mineralische Aromatik. In frostgefährdeten Mulden ist ein sorgfältiges Lagen- und Laubmanagement wichtig; süd- bis südwestexponierte Hänge gleichen dieses Risiko aus und unterstützen die physiologische Reife.

Für das westliche Maindreieck typisch sind Silvaner, Müller‑Thurgau und Bacchus; ergänzt werden diese durch Riesling sowie Burgundersorten (Weiß- und Grauburgunder). Bei den Rotweinen sind Domina und Spätburgunder verbreitet. Aus den kalkreichen Standorten resultieren meist trocken ausgebaute Weine mit präziser Säure, kräutrig‑würzigen Noten und einer kalkigen, oft salzigen Anmutung; Silvaner zeigt sich geradlinig und erdig‑mineralisch, Müller‑Thurgau eher zart und floral, Bacchus aromatischer, Riesling straffer und burgundische Sorten nussig‑strukturiert. Rotweine aus Domina und Spätburgunder bieten kühle rote Frucht und moderate Tanninstruktur.

In Greußenheim gehört die Lage Geisberg zum örtlichen Lagenportfolio.

Greußenheim entstand als fränkische Siedlung des Mittelalters und gehörte bis zur Säkularisation zum Hochstift Würzburg. Nach 1803 kam der Ort über Übergangsverwaltungen an das Königreich Bayern. Der Weinbau ist – wie im Würzburger Umland insgesamt – seit Jahrhunderten belegt und wird heute kleinteilig, überwiegend von regional orientierten Betrieben, fortgeführt.