Villers Aux Noeuds


Geografische Lage

Villers-aux-Nœuds liegt im Département Marne (Region Grand Est) südwestlich von Reims, im Übergangsbereich zwischen der Ebene der Vesle und den südlichen Ausläufern der Montagne de Reims. Das Gemeindegebiet gehört zum Anbaugebiet der Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) Champagne; die Weinberge liegen an schwach bis mäßig geneigten Hängen mit überwiegend südlichen bis südöstlichen Expositionen. Der Untergrund ist von kalk- und kreidereichen Schichten geprägt, die lokal von lehmig-sandigen Böden überlagert werden.

Klima und Weinbaubedingungen

Das Klima ist kühl-gemäßigt mit ozeanischen Einflüssen und kontinentalen Ausschlägen. Die Jahresniederschläge liegen typischerweise um 600–700 mm, die Vegetationsperiode ist relativ lang und von deutlichen Jahrgangsschwankungen geprägt. Spätfröste im Frühjahr, Sommergewitterniederschläge und punktuell Hagel stellen zentrale Risikofaktoren dar. Der kreidige Untergrund wirkt als Wasser- und Wärmepuffer: Er sorgt für Drainage in feuchten Phasen und stellt in trockenen Perioden kapillar gebundenes Wasser zur Verfügung. Insgesamt begünstigt die Kombination aus kühlem Klima und Kreideuntergrund eine langsame Reife, moderate Mostgewichte und den Erhalt prägnanter Säure.

Auswirkung auf den Weinbau und Stilistik

Die Lagen im Süden von Reims, zu denen auch die Weinberge von Villers-aux-Nœuds zählen, sind für Rebsorten geeignet, die in kühleren Bedingungen zuverlässig ausreifen. Die Hangexposition mildert Frostrisiken und verbessert die Ausreife, während die kalkreiche Geologie die Aromenausprägung und die Spannung der Grundweine stützt. In der Stilistik der hier erzeugten Champagner-Grundweine zeigen sich meist eine klare, frische Säurestruktur, zitrische und apfelbetonte Frucht sowie eine kreidig-minerale Prägung; je nach Rebsortenanteil kommen rote Fruchtaromen und mehr Körper hinzu. Diese Beschreibung bezieht sich auf das Teilgebiet südlich von Reims; spezifische sensorische Profile, die ausschließlich für Villers-aux-Nœuds gelten, werden von der AOC nicht getrennt ausgewiesen.

Rebsorten

In und um Villers-aux-Nœuds werden die für die AOC Champagne typischen Rebsorten angebaut: Meunier, Pinot Noir und Chardonnay. Im südlichen Reims-Gebiet ist Meunier verbreitet, da er auf etwas schwereren, lehmhaltigen Oberböden und in kühleren Lagen zuverlässig reift und dem Grundwein rötlich-fruchtige Noten und Zugänglichkeit verleiht. Pinot Noir profitiert auf gut drainierten, kreidereichen Hängen und bringt Struktur und Tiefe. Chardonnay liefert Frische, zitrische Aromatik und präzise Säure. Konkrete Rebsortenanteile für Villers-aux-Nœuds werden nicht separat veröffentlicht.

Historische Hinweise

Der Weinbau in der Umgebung von Reims ist seit dem Mittelalter belegt und wurde durch die Nähe zur Krönungsstadt Reims gefördert. Nach der Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die flächendeckende Wiederbepflanzung mit veredelten Reben. Während des Ersten Weltkriegs erlitt die Region um Reims erhebliche Schäden; der Wiederaufbau des Weinbergsnetzes zog sich über die 1920er Jahre. Die rechtliche Absicherung der Herkunft erfolgte mit der AOC Champagne im Jahr 1936, unter deren Regelwerk auch die Weinberge von Villers-aux-Nœuds bewirtschaftet werden.

Weingüter aus Villers Aux Noeuds

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