Château Pavie, Saint‑Émilion
Château Pavie liegt in der Appellation Saint‑Émilion im Bordelais. Der Besitz umfasst 37 Hektar in überwiegend zusammenhängender Lage am Süd- bis Südosthang des Kalksteinplateaus von Saint‑Émilion. Der Betrieb arbeitet konventionell. Vor Ort sind Verkostungen möglich.
Historie des Weinguts
Die heutigen Weinberge von Château Pavie gehen auf historische Parzellen am Kalkplateau und dessen Hanglagen zurück, die im 19. Jahrhundert zu einem größeren Besitz konsolidiert wurden. Nach grundlegender Erneuerung von Weinbergen und Kellerinfrastruktur gegen Ende der 1990er-Jahre wurde die Qualitätsspitze des Gutes weiter gefestigt. 2012 erfolgte die Erhebung in den Rang Premier Grand Cru Classé „A“ der Klassifikation von Saint‑Émilion.
Besondere Weine des Weinguts
Der Grand Vin trägt den Namen Château Pavie (Saint‑Émilion Grand Cru). Er entsteht aus einer assemblage-gestützten Selektion der besten Parzellen, mit Merlot als prägender Rebsorte sowie Anteilen von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Die Vinifikation erfolgt parzellenweise, der Ausbau traditionell in Eichenholz. Als Zweitwein wird Arômes de Pavie erzeugt, der Trauben aus ausgewählten Lagen und Partien des Gutes bündelt und die Stilistik des Hauses in zugänglicherer Form abbildet.
Besondere Lagen des Weinguts
Die Weinberge erstrecken sich über drei klar unterscheidbare Zonen: das oberhalb gelegene Kalksteinplateau (Calcaire à astéries) mit dünneren Böden und hohem aktivem Kalkgehalt, die mittlere, gut drainierte Hangzone mit lehmig‑kalkigen Böden sowie den unteren Hangfuß mit tieferen, sandig‑lehmigen Auflagen über Kalk. Die süd- bis südöstliche Exposition, die Höhenlage und das starke Gefälle begünstigen eine gleichmäßige Reife. Die Vielfalt an Bodentiefen, Gestein und Mikroklima liefert differenzierte Partien, die in der Assemblage gezielt zusammengeführt werden.