Historie des Weinguts
Château Montrose liegt in der Gemeinde Saint-Estèphe im Médoc. Der Name bedeutet „rosenfarbener Berg“ und verweist auf die rötliche Färbung des eisenhaltigen Bodens. Der Ursprung des Guts geht auf 1778 zurück, als die Familie Ségur Ländereien an Etienne Théodore Dumoulin veräußerte. Sein Sohn Etienne Dumoulin begann 1815 mit dem Bau des Château und legte gleichzeitig die Weinberge an. Die Familie Dumoulin blieb bis 1866 Eigentümer. Nach mehreren Besitzwechseln ging das Gut 1896 an Louis Charmolüe über und wurde anschließend von Jean‑Louis Charmolüe geführt. 1855 wurde Château Montrose als Deuxième Grand Cru Classé klassifiziert. Im Jahr 2006 erfolgte ein weiterer Eigentümerwechsel. Ein besonderer historischer Akzent ist der Jahrgang 1970, der beim Paris Wine Tasting 1976 vertreten war.
Besondere Lagen und Terroir
Die Weinberge von Château Montrose liegen auf einem rötlichen, stark eisenhaltigen Kiesplateau mit lehmigem Untergrund, eine Konstellation, die für kräftige Tanninstruktur und dunkle Farbintensität sorgt. Charakteristisch sind großformatige, quadratisch angelegte Parzellen, die durch breite Alleen gegliedert sind. Die Bepflanzung konzentriert sich auf Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot; traditionell dominieren Cabernet Sauvignon (etwa zwei Drittel) und Merlot. Historisch umfasste der Kern der Rebflächen rund 69 Hektar; durch Erweiterungen wuchs die bestockte Fläche später auf etwa 95 Hektar an.
Besondere Weine und Ausbau
Der Grand Vin, Château Montrose, wird überwiegend aus Cabernet Sauvignon mit Anteilen von Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot erzeugt. Er reift in der Regel rund 18 Monate in Barriques, davon bis zu 70 Prozent neues Holz. Der Wein gilt als langlebig und wird häufig den sogenannten „Super‑Seconds“ zugerechnet; aufgrund seines kraftvollen Stils wird er bisweilen als „Château Latour von Saint‑Estèphe“ bezeichnet. Der Zweitwein heißt La Dame de Montrose. Als weiterer Wein wird Terrasse III de Château Montrose abgefüllt.