Historie
Château Lafite-Rothschild in Pauillac zählt zu den historisch bedeutendsten Gütern des Médoc. Der Name »Lafite« ist seit 1234 belegt und leitet sich von »La Hite« (Hügel) ab – ein Hinweis auf die Lage im Norden von Pauillac nahe der Grenze zu Saint-Estèphe auf einem rund acht Meter mächtigen Kiesrücken, geformt durch die Gironde. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts erwähnte Thomas Jefferson die Weine von Lafite. 1855 wurde das Gut als Premier Cru Classé klassifiziert. Mit dem Erwerb durch Baron James de Rothschild erhielt das Château seinen heutigen Namen. Die Vinifikation stützt sich auf manuelle Arbeitsschritte mit erster Traubenselektion im Weinberg; die Barriques stammen aus einer eigenen Fassbinderei. 1987 entstand ein Reifekeller für das zweite Ausbaujahr, oft als »Kathedrale des Weines« bezeichnet.
Besondere Weine
Der Grand Vin trägt den Namen Château Lafite-Rothschild (AOC Pauillac). Als Zweitwein wird Carruades de Lafite erzeugt; zudem existiert mit Pauillac de Lafite ein weiterer Wein des Guts. Der Ausbau erfolgt in Barriques aus eigener Produktion. Die Rebsortenverteilung im Weinberg umfasst etwa 70% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 3% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot.
Besondere Lagen und Terroir
Die Rebanlagen (insgesamt ca. 112 Hektar) liegen auf einem markanten, tiefgründigen Kieshügel im nördlichen Pauillac. Das Terroir ist von stark drainierenden, warmen Kiesen geprägt, die ideale Voraussetzungen für Cabernet Sauvignon bieten. Prägend ist der historische Kiesrücken rund um das Schloss sowie das westlich anschließende Carruades-Plateau, das dem Zweitwein seinen Namen gab. Die Bewirtschaftung erfolgt konventionell, mit sorgfältiger Handarbeit und strenger Selektion bereits im Weinberg.