Historie
Château de l’Ermitage ist ein traditionsreicher Betrieb in der Appellation Costières de Nîmes im südlichen Rhône-Gebiet. Die Weinberge liegen auf den kieselreichen Terrassen südlich von Nîmes, in einem historischen Weinbaugebiet mit nachweisbarer Rebkultur seit der Antike. Das Gut entwickelte sich über Generationen von einem Traubenlieferanten zu einem eigenständig abfüllenden Weingut. In den letzten Jahrzehnten wurden Weinberge und Kellerarbeit gezielt modernisiert, mit Schwerpunkt auf Parzellenselektion, reduzierten Erträgen und dem klaren Bekenntnis zu den Rebsorten der südlichen Rhône.
Besondere Weine
Der Fokus liegt auf Costières-de-Nîmes-Cuvées. Die Rotweine sind in der Regel Syrah-dominiert und werden mit Grenache und Mourvèdre ergänzt. Sie werden überwiegend in Beton und großem, bereits verwendetem Holz ausgebaut, um Herkunft und Rebsortentypizität zu bewahren. Die Weißweine basieren auf Roussanne, Marsanne und Viognier; kühle Gärführung und teils längerer Kontakt mit der Feinhefe dienen der Textur und Präzision. Rosés entstehen zumeist aus Grenache und Syrah über Direktpressung oder kurze Mazeration zur Bewahrung von Frische und Klarheit. Das Portfolio umfasst sowohl klassische Assemblagen als auch selektierte Partien aus älteren Rebanlagen.
Besondere Lagen
Die Weinberge liegen auf dem Plateau der Costières zwischen 60 und 120 Metern Höhe. Charakteristisch sind galets roulés (runde Kiesel) über rotem Lehm und kalkhaltigem Untergrund, die tagsüber Wärme speichern und nachts langsam abgeben. Der Mistral sorgt für trockene, kühle Luft, während der nahe Mittelmeereinfluss die Reife moderiert. Diese Kombination aus kargem, steinreichem Boden, guter Drainage und konstanten Winden fördert gesunde Trauben und gleichmäßige Reifung. Grenache wächst teils in Buschform (Gobelet) auf den kieselreichsten Parzellen, Syrah ist häufig erzogen und sorgfältig entblättert; die Erträge werden konsequent begrenzt, um die Eigenart der einzelnen Parzellen abzubilden.
