Wein als Wertanlage

Was beim Investment in Wein beachtet werden muss

Geld in Wein zu investieren ist eine immer beliebter werdende Taktik um sein Wertanlageportfolio zu diversifizieren. Doch nicht nur zu Diversifizierung des Anlageportfolios eignen sich Weine hervorragend, sondern dank hoher Renditen auch für selbstständige Investments

Ein großer Vorteil am Investment in Wein ist das limitierte Angebot. Der Produzent kann nicht entscheiden die Anzahl der in Umlauf gebrachten Flaschen zu erhöhen, wie das bei Autos oder Uhren manchmal der Fall ist. Dadurch behält der Wein stets einen gewissen Grundwert, anders als beispielsweise Aktien. Auch wenn in einem Keller eines Chateaus plötzlich 100 Flaschen eines seltenen Weins gefunden werden, hat das kaum Einfluss auf den Wert des Weins. Ein Weiterer Vorteil besteht darin, dass Sachwerte, zu denen auch Wein gehört, unabhängig von weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen sind und von einer geringen Volatilität profitieren. Außerdem ist Wein durch sein kompaktes Format gut lager- und transportierbar.

Der Nachteil besteht darin, dass ein umfangreiches Fachwissen über Produzenten, Jahrgänge, Regionen und Lagerung von Nöten ist um Gewinne erzielen zu können. Des Weiteren braucht man eine geeignete Lagerstätte, dessen Bau kostenintensiv und Verwaltung zeitaufwendig ist. 

Falsche Lagerung ist eine der größten Risiken beim Investment in Wein, denn die Lagerung in einem warmen, feuchten Keller, kann einen Wein praktisch wertlos machen. Daher ist es unbedingt notwendig, Wein fachgerecht zu lagern.

Die Weine, die Sie in Ihr Weinportfolio mit aufnehmen sollten Sie unter Berücksichtigung der folgenden Punkte wählen:

  • Kaufen Sie nur Weine aus nachweislich guten Jahrgängen. Informieren sie sich vor dem Weinkauf darüber, wie das Wetter in der Region in dem Jahr war, aus dem der Wein stammt und welche Auswirkungen es auf den Wein hatte. Unterschiedliche Rebsorten haben unterschiedliche Anforderungen an das Wetter. So kann es sein, dass in einer Region der Spätburgunder in einem Jahr nicht so gut gedeihen konnte, der Riesling hingegen hervorragend. 

  • Manche Jahrgänge werden vorschnell als Jahrhundertjahre ausgerufen. Um diese Weine entsteh dann ein Hype, jedoch können auch andere Jahrgänge ausgezeichnete Weine hervorgebracht haben. Als Beispiel hatten in letzter Zeit große Bordeauxweine aus den Jahren 1989 und 2001 einen erstaunlichen Preisanstieg. Die Bedingungen für den Weinbau waren auch in diesen Jahren ideal, jedoch wurden sie medial vernachlässigt.

  • Kaufen Sie keinen Wein ohne Lagerhistorie! Vor allem Weine mit großen Namen werden häufig gefälscht. Des Weiteren kann die Art und Weise der Lagerung ohne Lagerhistorie nicht nachvollzogen werden.

  • Beim Kauf von älteren Weinen sollten Sie vor dem Kauf unbedingt Kapsel, Korken und Füllhöhe überprüfen. Ist die Kapsel unbeschädigt? Ist der Korken porös, matschig, oder schmierig? Riechen Sie am Korken und achten Sie auf unangenehme Gerüche. Fragen Sie den Verkäufer ob der Wein schonmal neu verkorkt wurde. Die Füllhöhe betreffend gilt: Je weniger die Füllhöhe von der ursprünglichen Füllhöhe abweicht, umso besser. Das der Füllstand sich mit den Jahren ein wenig reduziert ist ganz normal, jedoch sollten Sie keinen Wein kaufen, dessen Füllstand auf Schulterhöhe ist.

  • Kaufen Sie keine Weine, die schonmal nach China exportiert wurden. Die Nachfrage in China hat Ihre Grenze gefunden und es besteht ein Überangebot. Das führte dazu, dass einige dieser Weine nun wieder ihren Weg nach Europa zurückfinden und nun in Europa günstig angeboten werden. Man weiß jedoch nicht, wie diese Weine gelagert wurden, also: Hände weg!

  • Verlassen Sie sich bei Weinen aus bekannten Regionen auf Robert Parker. Seine Wertungen sind oftmals ein erster Indikator für die Wertentwicklung eines Weins, auch wenn sie nicht immer völlig nachvollziehbar sind. 

  • Bedenken Sie stets, dass Wein ein verderbliches Lebensmittel ist. Ein Wein hat einen Höhepunkt, ab dem er auch wieder an Wert verliert. Kaufen Sie also keine zu alten Weine und verkaufen, oder trinken Sie ihre Weine rechtzeitig. Ist nicht mehr davon auszugehen, dass ein Wein noch genießbar ist, ist er nichts weiter als ein Dekoartikel. Wie lange man einen Wein lagern kann ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Informieren Sie sich welche erwartete Lagerfähigkeit auf jeden Ihrer Weine im einzelnen zutrifft. 

Große Weine –
Perfekt gelagert

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