Die Weinregion Franken liegt gänzlich in Bayern und verläuft hauptsächlich entlang des Maintals. Anders als beispielsweise die Weinregion Ahr wurde das Weinanbaugebiet Franken nicht nach dem Fluss benannt, an dem es liegt. Heute umfasst Franken 6.150 ha Rebfläche. Im Mittelalter umfasste Franken jedoch circa 40.000 ha und war damit die größte Weinanbauregion des heiligen römischen Reiches.
Aufgrund der Klimaerwärmung nahm in den letzten Jahren der Anteil, den Rotwein an den Rebflächen ausmacht stark zu und macht inzwischen 18% der Weinproduktion aus.
Die Leitsorte der Region ist der Silvaner, der überwiegend trocken ausgebaut wird. Des Weiteren wird Wein traditionell in eine besondere Flaschenform abgefüllt – dem Bocksbeutel, wodurch Franken eine Art Ausnahmestellung unter den deutschen Weinanbaugebieten erhält.
Hauptsächlich werden die Rebsorten Grüner Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus und Riesling angebaut. Die meist angebauten Rotweinsorten ist Domina und Spätburgunder, die jeweils circa 5% der Rebfläche ausmachen.
Gleich 3 der größten Weingüter Deutschlands befinden sich in Würzburg, darunter das Juliusspital und das Bürgerspital. Die bekanntesten Spitzenweingüter der Region sind das Weingut Horst Sauer und das Fürstlich Castell´sche Domänenamt.
Das Jahr 2000 war in Franken ein Spitzenjahrgang. Auch im Jahr 2001 wurden dank eines überaus warmen und trockenen Herbstes hervorragende Ergebnisse erzielt. Das nächste erfolgreiche Jahr war das Jahr 2005. In den Jahren 2009-2014 wurden durchgehend gute Ergebnisse erzielt, jedoch kann man in Franken erst im Jahr 2015 wieder von einem „großen“ Weinjahr sprechen.
Das Jahr 2015 war in Franken eines der besten Weinjahre aller Zeiten, auch wenn die Trockenheit den Winzern in Franken stark zusetzte. Weine dieses Jahrgangs zeichnet eine sortentypische, intensive und doch finessenreiche Aromatik aus, sowie eine hervorragende Lagerfähigkeit.
Das jüngste, sehr erfolgreiche Jahr ist das Jahr 2018, indem ebenfalls grandiose Weine produziert werden konnten. Auch in diesem Jahr litten die Winzer unter der großen Hitze und der Trockenheit. Winzer mussten ihre Jungpflanzen mittels Tröpfchenbewässerung vorm Verdursten bewahren. Die älteren Pflanzen, die ihre Wurzeln bereits tief in die Erde gegraben haben, hatten mit der Trockenheit keine Probleme. Gesundes Lesegut konnte geerntet und zu kräftigem, und doch finessenreichen Wein verarbeitet werden.