Investitionen in Wein sind sehr lohnend und lukrativ. Vor allem sind sie weniger volatil als traditionelle Anlagen und bieten attraktive Renditen.
Allerdings schrecken einige weit verbreitete Mythen über Weininvestitionen viele potenzielle Investoren ab.
In diesem Artikel werden wir alle gängigen Weinmythen aufdecken und entlarven. Danach gehen wir der Frage nach, warum Sie in edle Weine investieren sollten.
1. Nur reiche Leute können in Wein investieren
Das mag vor ein paar Jahren noch so gewesen sein. Das liegt aber daran, dass eines der größten Hindernisse für Investitionen in Wein früher die Lagerräume waren.
Wenn Sie zum Beispiel einen richtigen Weinkeller bauen wollen, könnte Sie das zwischen 15.000 und 180.000 Euro kosten. Glücklicherweise lagern moderne Weininvestmentplattformen Ihren Wein in einem Zoll-, oder einem Unternehmenseigenen Lager zu erschwinglichen Kosten.
Solche Investitionsplattformen haben Weininvestitionen auch für kleinere Geldbeutel zugänglich gemacht. Sie müssen auch nicht ultra-reich oder gut vernetzt sein, um an Auktionen teilzunehmen, zu Verkostungen eingeladen zu werden oder ein Weinportfolio aufzubauen.
2. Man muss ein Weinexperte sein, um in Wein investieren zu können
Sie müssen kein erfahrener Weinsammler sein, um in guten Wein zu investieren.
Seriöse Wein-Investmentplattformen geben Ihnen alle Informationen, die Sie über Ihre Anlageflaschen benötigen. Sie werden Ihren Wein im Detail kennenlernen - die verwendete Rebsorte, sein Aroma, seinen Geschmack, seine Region, seinen Alkoholgehalt und andere Faktoren wie beispielsweise den Korken, mit dem der fertige Wein verschlossen ist.
Wein-Investmentplattformen bauen Ihr Portfolio auch mit Weinen auf, die sehr gefragt sind - vor allem die Flaschen, die von Weinkritikern wie Robert Parker hohe Bewertungen erhalten. Bewertungen von namenhaften Weinkritikern beeinflussen die Preisbildung eines Weins sehr stark.
3. Man kann nur in Bordeaux-Weine investieren
Es ist unbestreitbar, dass Bordeaux-Weinflaschen einen bedeutenden Anteil am Markt für edle Weine haben. Tatsächlich haben die Verkäufe von Bordeaux-Weinen in den USA in den letzten 30 Jahren ein Allzeithoch erreicht - im Jahr 2021 stieg der Umsatz um 67 %.
Bordeaux ist jedoch nicht mehr die einzige Weinregion, die hochwertige Weinflaschen herstellt. Weiß- und Rotweinflaschen aus dem Rhônetal, Napa Valley, Burgund, der Champagne und anderen berühmten Weinregionen bieten ebenfalls glänzende Renditen.
Auch einige Weinregionen der Neuen Welt wie Neuseeland, oder Australien produzieren die besten investitionswürdigen Weine.
4. Weininvestments sind sehr volatil
Weininvestitionen sind nicht sehr volatil. Tatsächlich weisen edle Weine im Vergleich zu anderen Vermögenswerten eine geringere Renditenvolatilität auf.
Während der Marktschwankungen während der Covid-Pandemie 2020 fielen beispielsweise die Aktienmärkte Dow Jones und S&P 500 um 25 %. Der Liv-ex 1000 Index (der 1.000 Weine auf dem Weltmarkt für edle Weine abbildet) fiel dagegen nur um 4 %.
Da Weininvestitionen also nicht mit dem Aktienmarkt korrelieren, sind sie eine recht stabile Anlagemöglichkeit.
5. Weininvestments sind schlechter als andere Anlagemöglichkeiten
Weininvestitionen bieten konstante Renditen und schneiden in der Regel besser ab als andere Anlagemöglichkeiten!
So steigt der Liv-ex 100 Index (der die 100 gefragtesten Weine abbildet) im Jahr 2021 um 23 % und übertrifft damit Gold und andere gängige Aktienwerte. Der FTSE 100-Index (Financial Times Stock Exchange) hingegen stieg 2021 nur um 14,3 %.
Der Benchmark-Index für edle Weine (23,0 %) lag 2021 auch weit über den Aktienmärkten wie dem Dow Jones Industrial (18,7 %) und dem Nasdaq (21,4 %).
Der Knight Frank Luxury Investment Index zeigte auch, dass Investitionen in edle Weine im Jahr 2021 die höchsten Renditen bieten. Die Gesamtrenditen waren wie folgt:
- Wein: 16%
- Uhren: 16%
- Kunst: 13%
- Münzen: 9%
- Seltener Whisky: 9%
- Handtaschen: 7%
- Autos: 3%
- Juwelen: 2%
- Farbige Diamanten: 2%
- Möbel: 1%
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass Weininvestitionen (für Weine aus der Neuen und Alten Welt) über einen Zeitraum von 10 Jahren eine Rendite von über 119 % erzielten.
Ganz zu schweigen davon, dass edle Weine zu den besten Anlagemöglichkeiten gehören, die häufig Wirtschaftskrisen widerstehen. Während der großen Rezession im Jahr 2008 fielen die Aktien beispielsweise um 52 %, während der Liv-ex Fine Wine 100 eine Rendite von 25,51 % erzielte!
6. Mit Weininvestments wird man über Nacht reich
Weininvestitionen erfordern Zeit und Geduld. Wenn Sie also ein angehender Weininvestor sind, sollten Sie nicht erwarten, dass sich Ihre Investition über Nacht vervielfacht.
Investitionswürdige Weine reifen in der Regel etwa 10 Jahre nach der Abfüllung. Ganz zu schweigen davon, dass einige Weine über einen längeren Zeitraum reifen können und dabei an Wert und Qualität gewinnen. Sie sollten also mindestens 5 Jahre warten, um eine ausreichende Rendite zu erzielen.
7. Weininvestments sind für ältere Menschen
Früher galten edle Weine als die beste Anlagemöglichkeit für ältere Menschen, aber das ist nicht mehr der Fall. Mit den modernen Fortschritten in der Technologie ist das Investieren in edle Weine für alle zugänglich - egal ob Sie ein alter oder junger Weininvestor sind.
Sotheby's (ein renommiertes Auktionshaus) berichtet, dass etwa 29 % seiner neuen Bieter unter 40 Jahre alt sind! Darüber hinaus sind mehr als 46 % der erstmaligen Online-Bieter des Auktionshauses in ihren 20ern und 30ern.
8. Weininvestments sind kompliziert
Weininvestitionen können ein anstrengender und komplizierter Prozess sein. So gibt es beispielsweise Hunderte von Weinetiketten, die aus verschiedenen Traubensorten hergestellt werden und aus Weinregionen auf der ganzen Welt kommen.
Die besten Plattformen für Weininvestitionen führen Sie jedoch durch den gesamten Prozess der Weininvestition. Darüber hinaus gibt es im Internet und in den sozialen Medien eine Fülle leicht zugänglicher Informationen, die in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind.