Überblick und Verifizierung
Für die Einzellage „Blume“ in der Gemeinde
Rech liegen in den gängigen amtlichen Lagenverzeichnissen derzeit keine eindeutig verifizierten Angaben vor (Stand: 2024). Der Name kann lokal als Gewann- bzw. Parzellenbezeichnung geführt werden. Die folgenden Informationen orientieren sich daher am belegten Lagenumfeld von Rech an der Mittelahr und beschreiben die dort typischen natürlichen Rahmenbedingungen sowie die daraus resultierenden Weinstile.
Geografische Lage
Rech liegt im engen, windgeschützten Abschnitt der Mittelahr. Die bewirtschafteten Hänge säumen die Schleifen des Flusstals und steigen steil von der Ahr auf. Übliche Expositionen im Recher Umfeld sind süd bis südwest, lokal auch südost, mit Höhenstufen vom Auenrand bis in mittlere Lagen (etwa 120–220 m ü. NN). Die Flussnähe begünstigt zusätzliche Wärmeeinträge durch Reflexion und ein rasches Abtrocknen nach Niederschlägen.
Terroir
Die Geologie wird von devonischem Schiefer und Grauwacke geprägt, teils mit Basalt- bzw. vulkanischem Einfluss im weiteren Ahrraum. Die Böden sind meist steinig, flachgründig bis mittelgründig, sehr gut drainiert und erwärmen sich schnell. In fußnahen Partien können lössig-lehmige Beimengungen die Wasserspeicherfähigkeit leicht erhöhen. Das Zusammenspiel aus dunklem Gestein und Hangneigung führt zu starker Wärmespeicherung und ausgeprägten Kleinklimaeffekten zwischen Terrassen, Mauern und Felsköpfen.
Klimatische Bedingungen
Das Mittelahr-Tal ist mild und vergleichsweise trocken, mit hoher Sonneneinstrahlung an den steilen Südhängen. Die Topografie schützt vor kalten Winden; Kaltluft kann über die Hangstrukturen abfließen, wodurch Spätfrostgefahr an geneigten Lagen reduziert wird. Die starken Tag-Nacht-Amplituden fördern Frische und Aromaausprägung, während die steinigen Substrate in der Nacht Wärme zurückgeben und die Reife stabilisieren.
Typische Charakteristik der Weine
Für Rech sind Rotweine aus Burgundersorten charakteristisch. Auf schiefer- und grauwackeprägten Böden zeigen Spätburgunder häufig rote bis dunkle Beerenaromen, kühle kräuterwürzige Akzente, präzise, tragende Säure und feinkörniges Tannin. Frühburgunder liefert in der Regel frühreife, dunkelfruchtige Profile mit weicherer Säurestruktur. Je nach Exposition und Bodentiefe variieren die Ausprägungen zwischen straffer, mineralisch gezeichneter Stilistik in kühleren Teilbereichen und fülligerer, wärmegeprägter Anmutung auf geschützten Terrassen. Spezifische, belastbare sensorische Aussagen zur Bezeichnung „Blume“ sind mangels verifizierter Lagenabgrenzung nicht möglich.
Rebsorten
Im Recher Lagenumfeld dominieren Spätburgunder (Pinot Noir) und Frühburgunder. In kleinerem Umfang sind außerdem Portugieser und Dornfelder vertreten; bei den weißen Sorten finden sich punktuell Riesling, Weißburgunder und Grauburgunder. Eine belastbare, offiziell bestätigte Sortenliste speziell für eine Einzellage „Blume“ in Rech liegt nicht vor.