Geografische Lage
Die Weinlage Andreasberg liegt innerhalb des Stadtgebiets von
Trier an den Hängen des Moseltals. Die Parzellen befinden sich in hangiger bis steiler Topografie auf Höhen um etwa 140–220 m ü. NN, in direkter thermischer Prägung durch Flussnähe und geschützte Talhänge.
Besonderheiten des Terroirs
Der Untergrund besteht vorwiegend aus devonischem Schiefer mit hohem Gesteinsanteil (grau/blau), lokal von feinerde- und lössbeeinflussten Deckschichten begleitet. Die Böden sind flachgründig bis mittelgründig, sehr gut drainiert und erwärmen sich rasch. Der hohe Steinanteil speichert Wärme und begünstigt eine lange, gleichmäßige Ausreifung. Nährstoffangebot und Wasserspeicher sind begrenzt, was niedrige Wuchskraft und tiefere Durchwurzelung fördert.
Klimatische Bedingungen
Das Klima ist kühl-gemäßigt mit langer Vegetationsperiode. Die Mosel wirkt temperaturausgleichend und reflektiert Sonneneinstrahlung; Schiefer und Hangneigung verstärken die Wärmeakkumulation. Niederschläge sind moderat, die Luftbewegung an den Hängen reduziert Staunässe. Frühjahrsfrostgefahr ist in den oberen Hanglagen vermindert, in feuchten Jahren kann der Krankheitsdruck an schattigen oder windberuhigten Stellen erhöht sein; in trockenen Jahren ist punktuell Wassermangel möglich.
Typische Charakteristik
Aus Schieferlagen wie dem Andreasberg entstehen typischerweise fein strukturierte Weine mit präziser, kühler Säure und ausgeprägter mineralischer Prägung. Bei reifer Lese zeigen Rieslinge häufig Zitrus- und Steinobstnoten, schlanken Körper und gute Lagerfähigkeit; in wärmeren Jahrgängen treten gelbfruchtige Aromen deutlicher hervor.
Rebsorten
Für die Lage Andreasberg sind öffentlich keine einheitlich belegten Rebsortenangaben verfügbar. In vergleichbaren Trierer Steillagen dominiert traditionell Riesling; kleinere Anteile an Müller-Thurgau (Rivaner) sowie Burgundersorten (Weißburgunder, Spätburgunder) kommen regional vor.