Steinbach

Steinbach liegt in der fränkischen Weinregion. Die Weinberge orientieren sich an wärmebegünstigten Tal- und Hanglagen, wie sie in Franken häufig entlang von Nebentälern des Mains und in den Randbereichen der Mittelgebirge vorkommen. Die Böden der Region sind vor allem durch Muschelkalk, Keuper und Buntsandstein geprägt; je nach Lage ergeben sich daraus kalkbetonte, teils steinige Standorte mit guter Drainage oder kräftigere, tonigere Substrate.

Das Klima ist kontinental geprägt mit warmen, oft trockenen Sommern, deutlichen Tag-Nacht-Unterschieden und einem langen, stabilen Herbst. Die moderaten Niederschläge und die gute Ausreifung bis in den Oktober begünstigen eine sichere Traubenreife, während die kühlen Nächte die Säurestruktur erhalten. Auf Muschelkalk zeigen die Weine häufig eine geradlinige, salzige Anmutung; auf Keuper treten würzige, vollere Strukturen hervor; Buntsandstein begünstigt oft fruchtbetonte Profile. Diese Zusammenhänge sind in der fränkischen Praxis verbreitet und lassen sich, je nach Parzelle, auch in Steinbachs Lagen beobachten.

Für Steinbach liegen keine flächendeckend publizierten sortenspezifischen Statistiken vor. In Franken dominieren jedoch weiße Sorten wie Silvaner, Müller-Thurgau und Bacchus; ergänzend sind Riesling, Weißburgunder und Grauburgunder verbreitet. Bei den roten Sorten kommen vor allem Spätburgunder und Domina vor. Typisch sind trocken ausgebaute Weine mit klarer Struktur: Silvaner wirkt in Franken oft kräuterig-mineralisch und präzise, Müller-Thurgau fruchtiger und zugänglicher, Bacchus aromatisch-würzig; Spätburgunder zeigt kühle rote Frucht und feine Tannine, Domina eine dunklere, kräftigere Stilistik.

Weinbau ist in Franken seit dem frühen Mittelalter belegt und wurde wesentlich durch kirchliche Institutionen und später durch bürgerliche und kommunale Strukturen getragen. Viele Orte mit geeigneten Südhängen – dazu zählen auch kleinere Siedlungen wie Steinbach – betrieben den Weinbau in wechselnder Intensität. Die heute benannten Lagen knüpfen an diese Tradition an und werden nach modernen Qualitätskriterien bewirtschaftet.

Zu Steinbach werden die folgenden Lagen genannt: Nonnenberg und Ölschnabel. Ihre Exposition und Bodenausprägung entsprechen den fränkischen Gegebenheiten und prägen je nach Rebsorte die mineralische, würzige bzw. fruchtbetonte Ausrichtung der Weine.