Hoheim


Hinweis zur Ortsbezeichnung

Unter dem Namen „Hoheim“ ist in öffentlich zugänglichen Quellen keine eigenständige Stadt oder Gemeinde in Franken sicher nachweisbar. Naheliegend ist eine Verwechslung mit „Höchheim“ im Grabfeld (Landkreis Rhön-Grabfeld, Unterfranken). Die folgenden Angaben beziehen sich, wo möglich, auf Höchheim beziehungsweise auf die Weinregion Franken im Allgemeinen. Aussagen zum Weinbau werden nur dort konkretisiert, wo verlässliche Informationen vorliegen.

Geografische Lage

Höchheim liegt im nördlichen Unterfranken in der Landschaft Grabfeld, unweit der Landesgrenze zu Thüringen. Das Umfeld ist ein sanftes Hügelland am Übergang zum Rhönvorland, geprägt von Landwirtschaft und kleinräumigen Ortsfluren. In Unterfranken sind verbreitet triassische Gesteine wie Muschelkalk und Keuper mit Lössauflagen anzutreffen; am Main prägen steilere Südhänge das Bild, im Grabfeld sind die Reliefenergien geringer und Lagen offener.

Klimatische Bedingungen

Das Klima ist kühl-gemäßigt und kontinental geprägt. Im Grabfeld liegen die Jahresmitteltemperaturen in der Regel unter den Werten der geschützten Main-Täler; die Vegetationsperiode ist etwas kürzer, Spätfröste im Frühjahr sind möglich. Die Niederschläge sind höher als in den trocken-warmen Kernlagen des Maintals und bewegen sich im langjährigen Mittel meist im moderaten Bereich. Insgesamt ergibt sich ein eher kühleres Binnenlandklima mit jahreszeitlich markanten Temperaturamplituden.

Auswirkung auf den Weinbau

Für Höchheim selbst sind keine größeren, dauerhaft bewirtschafteten Rebflächen belegt. Der kommerzielle Weinbau in Franken konzentriert sich auf die klimatisch begünstigten Südhänge entlang des Mains und seiner Seitentäler (Maindreieck, Mainviereck, Steigerwald). Gegenüber diesen Kernlagen sind offene, höher gelegene Bereiche des Grabfelds klimatisch weniger begünstigt, was die zuverlässige Ausreife von Trauben erschwert. Sollte es lokale Kleinstanlagen geben, wären dort tendenziell leichtere, säurebetonte Weißweine mit moderatem Alkohol zu erwarten; für belastbare Stilprofile fehlen jedoch spezifische Nachweise. Verlässliche Aussagen zur Weincharakteristik lassen sich daher auf Ebene der gesamten Weinregion Franken treffen.

Rebsorten und Weincharakter in Franken

Das Anbaugebiet Franken ist historisch stark von weißen Rebsorten geprägt. Leit- und Traditionssorte ist der Silvaner, daneben sind Müller-Thurgau und Bacchus weit verbreitet; in kleinerem Umfang kommen Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder und Scheurebe hinzu. Bei den roten Sorten dominieren Domina und Spätburgunder, ergänzt etwa durch Dornfelder und Portugieser. Auf Muschelkalk- und Keuperböden entstehen meist trockene, klare Weine mit ausgeprägter Säurestruktur und deutlicher Herkunftsprägung; Silvaner zeigt häufig eine kräuterige, erdig-mineralische Anmutung bei moderatem Alkohol, Bacchus wirkt aromatischer, Müller-Thurgau milder in der Säure, während Spätburgunder und Domina vor allem in wärmeren Buntsandsteinlagen des Mainvierecks zuverlässig reifen. Die Region ist zudem für die traditionelle Bocksbeutel-Flasche bekannt.

Historische Hinweise

Für Höchheim und das Grabfeld ist eine kontinuierliche Besiedlung seit dem Mittelalter belegt. Die Region lag im Einflussbereich fränkischer Herrschaftsträger und kirchlicher Territorien und ist bis heute landwirtschaftlich geprägt. Eine direkte, eigenständige Weingeschichte des Ortes ist nicht dokumentiert; die fränkische Weintradition konzentrierte sich historisch auf die Mainlagen um Würzburg, Kitzingen, Iphofen und das Mainviereck.

Große Weine –
Perfekt gelagert

Mitglied des Bundesblocks
v2.2.83 - © 2025 True Wine GmbH - Alle Rechte vorbehalten