Hochheim


Hochheim im Rheingau

Hochheim am Main liegt am östlichen Rand des Rheingaus auf der rechten Mainseite, unweit der Mündung in den Rhein und zwischen Wiesbaden und Mainz. Die Weinberge ziehen sich auf sanft ansteigenden, meist süd- bis südwestexponierten Hängen über der breiten Flussaue hoch. Höhenlagen reichen grob von etwa 90 bis 160 Metern über NN. Geologisch gehört das Gebiet zum Mainzer Becken; verbreitet sind kalkhaltige Löss- und Lösslehme, Mergel und sandig-kiesige Terrassensedimente.

Klima und Auswirkungen auf den Weinbau

Das Klima ist warm-gemäßigt mit vergleichsweise wenig Niederschlag, früher Vegetationsbeginn und langer Reifephase. Der Fluss wirkt temperaturmildernd und reflektiert Sonnenwärme; die Taunushöhen bieten Wind- und Kälteschutz. Die Exposition begünstigt eine gute Ausreife, während nächtliche Abkühlung die Säure erhält. Kalk- und lössgeprägte Böden speichern Wasser gut, was in trockenen Sommern die Versorgung der Reben stützt und zugleich eine präzise, oft mineralisch wirkende Stilistik fördert.

Weincharakteristik

Rieslinge aus Hochheim verbinden reife gelb- bis steinfruchtige Aromen mit klarer, tragender Säure und einer würzig-mineralischen Prägung; sie wirken strukturiert und besitzen gutes Reifepotenzial. Spätburgunder zeigt in warmen Lagen rote Beerenfrucht, feine Würze und reife, doch feste Tannine bei moderatem Alkohol. Trocken ausgebaute Weine stehen im Vordergrund; fruchtsüße Rieslinge kommen ebenfalls vor.

Rebsorten

Riesling stellt die wichtigste Rebsorte. Daneben ist Spätburgunder verbreitet. In kleinerem Umfang sind auch Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay und teils Sauvignon Blanc vertreten.

Historisches

Der Weinbau ist seit dem Mittelalter belegt; geistliche Institutionen des Erzstifts Mainz prägten die Flächenbewirtschaftung, was sich in Lagenamen wie „Domdechaney“ widerspiegelt. Im 18. und 19. Jahrhundert genossen „Hochheimer“ international hohes Ansehen; der englische Begriff „Hock“ leitet sich von Hochheim ab und wurde in Großbritannien übergreifend für Rheingau- und Rheinweine verwendet. 1850 führte ein Besuch von Königin Victoria zur Benennung der Lage „Königin Victoriaberg“.

Wichtige Weinlagen

Zu den profilierten Einzellagen zählen Hochheimer Hölle, Domdechaney, Kirchenstück, Stielweg, Stein sowie der Königin Victoriaberg. Sie unterscheiden sich durch Exposition und Böden zwischen kalkreichem Lösslehm, Mergel und kiesigen Terrassenmaterialien und liefern je nach Lage kraftvollere oder kühler geprägte, feingliedrige Weine.

Weingüter

Künstler (Hochheim am Main)

Große Weine –
Perfekt gelagert

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