Region und Lage
Forchtenberg liegt im Hohenlohekreis im Nordosten Baden-Württembergs, am Mittellauf des Kochers. Die Stadt gehört zum Anbaugebiet
Württemberg. Die Rebhänge ziehen sich vor allem an den wärmebegünstigten Talflanken des Kochers entlang. Geologisch dominieren Keuper- und Muschelkalkformationen, deren Tonmergel, Kalksteine und teils steinig-flachgründige Böden den Weinbau prägen.
Klima und Auswirkungen auf den Weinbau
Das Klima ist im Übergang zwischen ozeanisch und kontinental: milde bis warme Sommer, kühle Nächte und mäßige Niederschläge. Süd- bis südwestexponierte Hänge nutzen die Sonneneinstrahlung, während nächtlicher Kaltluftabfluss aus dem Tal Spätfrostrisiken in Senken erhöht, an Hanglagen aber lindert. Keuperböden speichern Wärme und Wasser, Muschelkalk sorgt für gute Drainage. Diese Kombination fördert eine zuverlässige Ausreife roter Trauben und erhält bei weißen Sorten aromatische Frische und eine prägnante, aber ausgewogene Säure.
Rebsorten und Weincharakter
Im Umfeld von Forchtenberg werden typische Württemberger Sorten angebaut. Bei den Rotweinen stehen Lemberger (Blaufränkisch), Trollinger, Schwarzriesling (Pinot Meunier) und Spätburgunder im Vordergrund. Bei den Weißweinen sind Riesling, Kerner, Müller-Thurgau, Silvaner sowie zunehmend Grauburgunder und Weißburgunder verbreitet. Aus klimatischen und geologischen Bedingungen resultieren häufig fruchtbetonte, würzige Rotweine mit mittlerem Körper (insbesondere Lemberger und Spätburgunder) sowie duftige, klar strukturierte Weißweine mit guter Säure und gelegentlich kalkgeprägter Mineralität.
Geschichtlicher Abriss
Forchtenberg entstand im 13. Jahrhundert als Burg- und Siedlungsanlage der Grafen von Hohenlohe; der Weinbau im Kochertal ist seit dem Mittelalter belegt. Im Zuge der Mediatisierung kam der Ort 1806 zum Königreich Württemberg. Heute gehört Forchtenberg zum Hohenlohekreis und bewahrt sein historisches Stadtbild am Kocher.
Weinlagen
Weinlagen aus Forchtenberg